Mein OC-Nick ist “Schatzforscher”. Ich bin im Support im Rahmen für Opencaching.de tätig. Ich bin seit 2010 Geocacher.

Opencaching hat meinen Erlebnisraum in den letzten über zwölf Jahren sehr stark erweitert. Aber seit mehr als drei Jahren habe ich kein Auto mehr. Ich habe alles sehr gut organisieren können. Unsere Wohnung haben wir wieder in die Stadt verlegt, Lebensmittel kaufen wir vor Ort ein oder bei größeren Mengen kommt ein Lieferdienst. Im Alltag nutzen wir den ÖPNV und bei Reisen die Bahn oder wir schließen für einen gewissen Zeitraum, meist ein Monat, ein zeitlich beschränktes Auto-Abo ab. Von Zeit zu Zeit bei schwer erreichbaren Orten oder bei schweren unhandlichen Lasten mieten wir uns ein Auto von einem ortsabhängigen Carsharing (feste Stationen) oder einem Floating-Carsharing-Dienst (öffentlichen Straßen). Das hört sich doch gut an. Oder?

Aber wie läuft es bei dem schönsten Hobby der Welt?

Für das Opencaching nutze ich in der Regel den ÖPNV. Das bedeutet zum Geocachen bleibe ich, seit dem ich ohne Auto bin, in der Regel im Stadtgebiet. Das heißt, ich suche vorwiegend nach Stadtcaches mit allen Vor- und Nachteilen. Nachteile sind insbesondere: Man ist öfter unter nachbarschaftlicher Beobachtung, Cacheversteckorte sind manchmal recht stark verschmutzt. Vorteile der Stadtcaches sind in der Regel die gute Erreichbarkeit durch den ÖPNV. Viel seltener bis nie nutze ich für das Geocachen die oben genannten Carsharing-Angebote. Das liegt im Wesentlichen an den hohen und vor allen Dingen unmittelbar transparenten Nutzungsgebühren. Was meine ich damit? Sobald ich das Carsharing-Angebot genutzt habe, bekomme ich die konkreten Kosten mitgeteilt. Dem folgt natürlich dann sehr schnell eine Ernüchterung. Seltener nehmen mich auch Freunde mit. Dafür an dieser Stelle schon mal mein herzlichstes Dankeschön. Alternativen mit Fahrrad/E-Scooter/E-Bike und ÖPNV fühlen sich ebenfalls teuer an und sind es vielleicht auch ein bisschen. Da stören mich vorwiegend die Kosten für eine zusätzliche Tageskarte für das eigene Fahrrad und die mögliche gesonderte Anschaffung eines zusätzlichen fahrbaren Untersatzes wie beispielsweise für einen E-Roller. Im Vergleich zum eigenen Auto sind die Kosten für diese Alternativen aber dann doch immer viel geringer.

Aus Natur- und Klimaschutzgründen ist der Verzicht auf ein eigenes Auto natürlich positiv und entspricht auch dem, was ich von mir als verantwortlichen Mitmenschen erwarte. Das Land- und Forst-Caching, nennen wir es einmal so, hat bei mir seit dem stark abgenommen. Das vermisse ich mit den zugehörigen Naturerlebnissen und die tollen Basteleien am meisten. Das war früher für mich schon ein sehr starker Antrieb, warum ich Geocachen gegangen bin. Der entstandenen Verlustschmerz hat auch bis heute nicht wieder abgenommen. Das kürzlich vorübergehend eingeführte 9-Euro-Ticket hat mir deutlich mehr Bewegungsfreiheit bei überschaubarem finanziellen Einsatz ermöglicht. Der Zeiteinsatz bei Nutzung des ÖPNVs ist aber bei Land- und Forstcaching im Vergleich zur Nutzung eines Auto immer noch viel höher. Die Nutzung von ländlichen Rufbussen sind mir immer noch ein Rätsel. Man wird also ohne Auto zwangsläufig zu einem Langsam-Cacher, denn die Fundraten nehmen deutlich ab.

Immer wieder diskutiere ich die Beschaffung eines Autos mit meiner Familie. Das Ergebnis ist aber immer gleich. Mein “Cacherherz” sagt “Ja” und der Verstand sagt “Nein”. Wie ist es bei Euch? Gibt es noch andere Cacher*Innen ohne Auto? Wie geht es Euch damit? Wie organisiert Ihr das Geocachen? Wie geht es Euch damit, wenn Freunde Euch mitnehmen oder wenn Ihr in Eurem Auto Freunde mitnehmt? Was sind Eure Herausforderungen? Oder empfindet Ihr das ganz anders? Lasst gerne Eure Kommentare hier.

Alle Bilder sind von mir persönlich aufgenommen und ich stelle sie hier kostenlos zur Nutzung zur Verfügung.

  1. Sachenfinder1 (1 comments)

    Hallo,
    ich habe zwar ein Auto, aber das ist ein Wohnmobil (und über 30 Jahre alt), und bleibt die meiste Zeit über stehen. Die meisten Geocaches habe ich in der Stadt gesucht, (in der ich wohne) mit ÖPNV und Fahrrad. Wenn ich doch mal mit dem Auto fahren muss (meistens Transporte für andere), dann halte ich auch im Wald an und suche dort Caches. Oder wenn ich in den Urlaub fahre ebenso. Daher weiß ich, dass man mit dem Auto sehr leicht sehr schnell sehr viele Caches finden kann. Aber mit Fahrrad noch besser. Dazu muss ich sagen, dass ich kein Premium habe und die “guten” Caches wahrscheinlich noch gar nicht gefunden habe. Auch mache ich das Hobby noch nicht so lange, dass in meiner Stadt alle Caches erschöpft wären.

  2. voyou (3 comments)

    Ich verzichte nicht auf meinen 30 Jahre alten Diesel und mache auch kleinste Einkäufe gern mit dem Auto, es ist einfach bequemer.
    Auf Grund des geringen Verbrauchs würde ich auch bei einem Literpreis von 3 Euro noch fahren, sollte es noch teurer werden, tanke ich im Ausland. So kann man komfortabel jeden weit entfernten Cache erreichen. Öffentliche Verkehrsmittel sind zu voll, zu verschmutzt , zu teuer und führen oft nicht in das gewünschte Zielgebiet. Cachen geht natürlich auch ohne Auto, aus meiner Sicht jedoch eher eingeschränkt. Aber man kann sich ja einen Cache in der Nähe suchen.

  3. Elrhoem (1 comments)

    Da ich hauptsächlich mit dem Cachen angefangen habe, weil ich mehr raus will und mir ein bischen Bewegung verschaffen, wurde mir auch schon von Mitcachern (im Spaß) empfohlen, mir einen Hund anzuschaffen.
    Das hätte ich mit Sicherheit getan, wenn ich es für sinnvoll und machbar halten würde. So bin ich eben “nur” beim Geocaching gelandet.
    Da mir die Bewegung an der frischen Luft sehr wichtig ist, war ich von Anfang an nur zu Fuß oder mit dem Rad unterwegs. In Zeiten des 9-Euro-Ticket habe ich auch dieses genutzt. Ja, das Ticket vermisse ich doch sehr.
    Mit dem Auto wurde ich noch nicht mitgenommen, da ich erst seit einigen Monaten in Ludwigshafen wohne und ich nicht der Mensch bin, der gerne auf Treffen geht. Die Menschenansammlungen sind nicht so mein Ding. (Was nicht heißt, dass mir Kontakte unwichtig sind!)
    Nein, ganz im Gegenteil. Ich lege sogar großen Wert darauf mit meinen Mitmenschen kontakt zu haben und das lieber im sogenannen “Real Live” als auf irgendwelchen unnötigen und meist sehr agressiven “Sozialen Medien”
    Das Autolose Cachen ist oft recht mühselig und manchmal gar sehr frustrierend.
    Ich machte mich auf den weg zu einem vielversprechenden Cache. Die Fahrt kostet in der Regel 8.80 Euro einfach. Der Weg vom Bahnhof zum “Einstieg”: 4 Kilometer Fußweg über den Hambacher Treppenweg mit 120 Treppenstufen oder so. Vor Ort fehlte (wie sich später herausstellte) der erste Punkt. (Ein schild welches wohl schon lange nicht mehr existiert.) Also zog ich unverrichteter Dinge wieder ab.
    Ich ging ein zweites Mal dort hin (nun wusste ich ja, dass im Deckel der ersten Dose auch ein Hinweis ist.) Dummerweise fand ich die erste Dose trotz einstündigem umherirren nicht.
    Das war ein besonders frustrierender DNF.
    Auch finde ich den 20ten “schönes Wohngebiet”-aber-sonst-nichts-Cache doch recht langweilig. Daber hier muss ich sagen: ich habe auch viele schöne unnd interessante Dosen in Wohn- und Industriegebieten gefunden! Lob und Dank an die Owner, die sich da wirklich Gedanken und Arbeit gemacht haben!

  4. Moin Moin,

    aus ökologischen Gründen habe ich meine KFZ vor fünf Jahren abgestoßen und mir ein individuelles Spezial-Fahrrad bauen lassen. Das ist Zentimeter-genau auf meine Körpermaße und -gebrechen angepaßt. Damit fuhr ich jahrelang leicht zur Arbeit (ca. 30 km pro Tag), zum Einkaufen und weite Geocaching-Touren (> 5000 km/Jahr). Der Fuhrpark wurde im Laufe der Zeit erweitert (siehe hier: http://www.opencaching.de/images/uploads/F2DDFBF6-5252-11ED-B99C-095FC1A90D45.jpg) um ein Lastenrad, MTB, Anhänger, Touring-Rad…
    Mit meinem “Kildemoes”-Rad sind Tagestouren von > 100 km machbar. Das MTB hat so kleine Ritzel, daß es sich wie ein BMX benimmt. Bierkisten aus dem Supermarkt oder Gehwegplatten vom Baumarkt? Lastenfahrrad ‘rausgeholt!

    Ein Velo ist wesentlich praktischer beim Geocachen, als ein SUV! Mit passenden Satteltaschen bekommt man sogar das ganze ECGA-Geraffel überall hin mit – quasi “bis vor den Baum gefahren”, spart sich aber die “Durchfahrt verboten”-Schilder, Ampeln, Parkgebühren, Tankstellen-Roulettes.
    Die Fahrräder kommen genau dahin, wo ich meine Opencaches suchen will: Im grünen Umland, weit ab von Autobahnen oder Wohnblocks. Die Anfahrt an sich ist schon die pure Erholung: Ob die Dose sich zeigt oder nicht, ist (fast schon) egal; der Weg ist das Ziel!
    In meiner Homezone Schleswig-Flensburg ist der ÖPNV außerdem so gut ausgebaut und liberal, daß man immer irgendwie sein Fahrrad zwischen die Kinderwagen und/oder Rollstühle reingeklemmt bekommen darf und somit in die entlegensten Dörfer gefahren würde. Die Bahncard ermäßigt evtl. Autokraft-Bus-Kosten zusätzlich.

    Der alte Radfahrer-Witz: “Es gibt kein schlechtes Wetter, sondern nur schlechte Kleidung” kolportiert sich dann, wenn Autofahrer aussteigen und zu Fuß zum Final laufen müssen. Welcher dieser hat immer eine Regen-Pellerine dabei – im Gegensatz zu uns Radfahrern ;-) ?

    + für Rad und OC
    – gegen KFZ und Beton-Cachen

  5. Clarisnocti (1 comments)

    Hallo zusammen, hallo Schatzforscher.
    Vielen Dank für deinen Post. Ganz so weit wie du bin ich noch nicht. Unsere Familie hat ein Auto. Das wird allerdings nur selten benutzt. Um für die fünfköpfige Familie einzukaufen nutze ich das dann doch noch. Großeinkauf beim Discounter per Fahrradanhänger nach Hause fahren? Nein, danke. Ganz so ein Öko bin ich dann doch nicht. Dabei will ich nichts gegen Ökos gesagt haben! Zur Arbeit fahre ich schon seit 30 Jahren ausschließlich mit dem Fahrrad und das bleibt auch so.
    Das letzte Mal getankt habe ich noch mit den Tankrabatt. Und der ist Ende August ausgelaufen.

    Gecachet habe ich noch nie mit dem Auto. Mit dem Fahrrad kann man auch weite Strecken machen. Ist auch viel preiswerter. Die Spritpreise sind ja wieder bei 2 Euro.

    Ich sehe Geocaching sehr naturverbunden. Dabei habe ich damit angefangen, um meine Kids zu motivieren raus zu gehen und nicht den ganzen Tag zu zocken.

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