Das 6. HQ-Event in Flensburg stand ganz unter dem Stern der Wikinger. Da war es nur folgerichtig, zum Abschluß noch gemeinsam dem Weltkulturerbe Haithabu einen Besuch abzustatten. Dort gab es jede Menge Interessantes über alte Wikinger und moderne Archäologie zu erfahren und sogar ein neuer Multi wartete auf die Opencacher.

Wikingermuseum HaithabuWir trafen uns am Sonntag zum Nachevent „Haithabu“ vor dem Wikingermuseum zu einer Führung über das Gelände. Trotz eher durchwachsenem Wetter waren mehr als ein Dutzend Cacher gekommen. Die nette Dame, die uns durch das Weltkulturerbe geleitete, war zwar nicht ganz so wetterfest wie die meisten Geocacher, aber die Wikinger-Götter freuten sich wohl über unser Interesse und ließen den Regen zwischendurch immer mal wieder pausieren. Versorgt mit jeder Menge Informationen über die historischen Wikinger und deren Traditionen wanderten wir über den mehr als 1000 Jahre alten Halbkreiswall. Von dort kann man das gesamte Siedlungsareal Haithabus überblicken und sich auch den ehemaligen Hafen der frühmittelalterlichen Stadt gut vorstellen. Wir erfuhren einiges über den Fernhandel in dieser Zeit und die Beziehungen der Wikinger zu anderen Völkern.

Nebenbei gab es auch noch einen neuen, virtuellen NFC-Multi, der einige Tage zuvor vom TeamMB auf dem Gelände versteckt wurde. Hier wurde moderne Technik mit historischen Informationen verbunden. Eine tolle Idee, die von den Opencachern auch gern angenommen wurde. Immer wieder verschwanden kleinere Rudel, um ausgiebig die am Weg liegenden Infotafeln zu studieren.

Laiendarstellerin zeigt altes Handwerk der WikingerEntlang von Wiesen mit alten Nutztierrassen kamen wir in das Wikingerdorf. Dort zeigen Laiendarsteller das Leben der Wikinger in historischem Rahmen. Zum Abschluß des Rundgangs gab es im Versammlungshaus noch einen kurzen Vortrag über die Sitten und Gebräuche in einer Wikingersiedlung, und dabei räumte unsere Gästeführerin noch mit dem ein oder anderen Wikinger-Mythos auf. Wir lernten zum Beispiel, dass die Hörnerhelme eine Erfindung aus einer Wagner-Oper sind und im Kampf auch eher unpraktisch gewesen wären. Danach hatten wir die Möglichkeit, noch etwas durch das Dorf zu streunern. Die Häuser sind großteils begehbar, man darf hineingehen und den Bewohnern bei ihrem Alltag über die Schulter schauen. Wir konnten bei der Herstellung von Schuhwerk und Kleidung zusehen und durften sogar auf dem Stuhl des Häuptlings Platz nehmen.

Wikingerboot im BauSoviel Wikingerleben macht hungrig, und so trafen wir uns zu einem Abschlußgelage im Restaurant Odins direkt neben dem Museumsgelände. Dort speisten wir ein letztes Mal zusammen und tauschten Cachererlebnisse und Emailadressen aus. Nach dem Essen ging der Hut Hörnerhelm herum, damit sich jeder, der wollte, an den Kosten für Führung und Museumseintritt beteiligen konnte. Dabei gab es sogar einen Überschuss von 67€, der komplett an den Verein Opencaching.de gespendet wurde. Das zahlreiche aber trotzdem leicht überforderte Personal des Restaurants wurde aus uns merkwürdigen Gestalten sicher nicht so recht schlau, aber wir hatten ein sehr unterhaltsames Mittagessen.

Im Anschluß daran besuchten einige Opencacher noch gemeinsam das Museum mit der umfangreichen und sehr informativen Wikinger-Ausstellung. Dort gibt es neben Originalfunden und jeder Menge modern aufbereiteten Informationen auch Teile eines echten Wikingerbootes zu sehen.

Am Nachmittag wurde es dann Zeit Abschied zu nehmen. Nach einem ereignisreichen Event im hohen Norden machten sich die meisten Opencacher wieder auf den Heimweg, andere genossen noch einige Tage Urlaub an der Ostsee und zogen weiter zu den nächsten Caches und Sehenswürdigkeiten.

Bis zum nächsten Jahr beim 7. HQ-Event in Leipzig!

Blick auf das rekonstruierte Wikingerdorf

 

Bildergalerie: Impressionen aus Haithabu

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